Mittwoch, 10. April 2013

Osternacharbeit ... oder wie wachsen Ideen



Ostern ist ja nun ein Weilchen vorbei. Die für die Osterferien geplante Reise hat mich vom großen Dekorieren abgehalten, der Infekt dann von Teil 1 der Reise.

Das widerum gab mir Zeit zum Basteln für ein paar kleine Geschenke ... dachte ich zumindest ...

Das Paket mit dem Vlies kam später, die eigentliche Osterreise dafür aber schneller als geplant. Und wie so oft ist der erste Entwurf im Kopf noch sehr schemenhaft, das meiste wächst bei mir erst unter den Nadel. Außerdem hatte sich der rote Stoff irgendwo versteckt für ein anderes Projekt. Kreatives Chaos eben manchmal ...
  
  
  
         
Der Körper entsprach schon mal meinen Vorstellungen, der Schnabel könnte etwas größer sein.
   
   
   
   
Die rote Kordel für die Beine war zu dick, das Satinband zu glänzend. 
Blieb noch eine Rolle Dekoband, filzig angerauht.

Aber das ist so richtig störrig, erinnert mich an gebogene Schwanzfedern. Warum eigentlich nicht? 
Meine Vögel bekommen schöne weinrote Schwanzfedern. Brauchen sie eigentlich Beine? Sind die nicht eh eingezogen beim Fliegen?
     
  

 
Jetzt aber stört mich der knallrote Schnabel doch. Da kommt wohl wieder mal mein Hang zum Perfektionismus durch. In der hintersten Ecke meiner grauen Zellen tauchte das Bild einer Cordhose auf, weinrot leuchteten doch noch ein paar Stofffitzelchen aus der Kiste mit den vorwiegend beigen, braunen und dunkelblauen Hosenwracks.


  

Na wenn das man nicht passt.
  
So hab ich dann die Schnäbel ausgetauscht gegen etwas größere aus dem weinroten Cord und die Wendeöffnung beim Absteppen mit geschlossen.

 


Aber es ist gar nicht so leicht, diese Öffnung in der Rundung am Bauch sauber abzusteppen, durch das aufgebügelte Vlies lässt sie sich schlecht stecken.

So hab ich dann meine Faulheit überwunden und den Bauch doch mit der Hand zugenäht. Ich finde, so sieht's  doch besser aus.
     
  
   
 
Blieben noch die Augen übrig. Die ursprünglich angedachten Kokosknöpfe aus der Sammeltüte waren leider deutlich zu groß.

Diese Knöpfe gefallen mir nicht wirklich, das sieht irgendwie altbacken aus ...
 
  
  
 
   ... und die gehen schon gar nicht.
   

   

Die blauen Perlen finde ich wiederum zu klein.
 
  


So werden meine Vögel wohl noch ein paar Tage Blindflug üben müssen, bis mir auch für die Augen die passende Idee kommt.


Jetzt verlinke ich noch ganz schnell zu miazol, noch ist creadienstag.
 
  

6 Kommentare:

  1. Liebe Antje,
    die zu Schwanzfedern gewordenen Füße sind klasse und mit dem Cordschnabel schnäblet es sich eindeutig besser.
    Ich liebe solche Verwandlungsprojekte, in 2005 nähte ich eine ganze Hühnerkolonie, sie ist bis heute blind geblieben...
    herzlich Judika

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    1. Liebe Judika,

      irgendwie finde ich es tröstlich dass außer (bei) mir noch mehr blinde Hühner leben ;-)

      Irgendwann purzeln mir die richtigen Augen ins Blickfeld und dann werden meine Vögel damit ausgestattet ... irgendwann ...

      Nen lieben Gruß von Antje

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  2. Mir gefällt das Hühnchen auch so :))

    Liebe Grüße
    Sigi (die äntlich wieder Internet hat:)

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  3. Hallo Antje,
    nach Ostern ist vor Ostern ;-))
    bis dahin kann Dein Federvieh sicher sehen.
    Spannend so einen Prozess mit zu verfolgen, irgendwie ist beim Nähen auch zum großen Teil der Weg das Ziel und die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen, zu gestalten. Danke dass Du den Prozess fotografiert hast, nun werde ich mal schauen, ob sie bald schauen.
    Gruß Ute

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  4. Antje, total schön geschrieben! Und mir gefällt tatsächlich der dunkelblaue Knopf. Aber genau wie Nadelei sagt: Nach Ostern ist wie vor Ostern. Bestimmt hast Du bis nächstes Jahr eine Idee.
    Liebe Grüße
    Carolin

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  5. Wie süß! Diese Hühnchen liebe ich auch sehr und hab sie diese Woche noch mit meinen Kids als Nebenarbeit genäht. Wenn sie fertig sind (Ostern ist ja noch weit) dann zeig ich auch mal Fotos.
    Ist doch eine perfekte niedliche Osterdeko, finde ich.

    LG Susi

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Ich freu mich über jeden Kommentar, anonyme Kommentare musste ich allerdings abwählen.