Dienstag, 27. August 2013

Zeig ich's oder nicht?

   
   
 Schon länger hatte ich die Idee im Kopf, das nötige Material für die Umsetzung fand ich am Wochenende am Rand des Radweges, als ich den Himmel über Rügen fotografieren wollte.

Gestern packte mich dann der Ehrgeiz noch, obwohl es schon ziemlich spät war. Ich dachte mir, zu Mohn passt rot, kramte eine der Lampen vom Möbelschweden raus, dazu mein schon dafür getestetes Papier, die Gartenschere, nen dicken Pinsel und meinen Kleister und legte los.

Das Ergebnis konnte ich dann heute betrachten. Naja ... zufrieden bin ich nicht, gelungen sieht ganz anders aus. 
Für meine letzte Lampe hatte ich anderen Kleister genommen und musste sie danach noch einmal überpinseln, damit das Papier meine Einlagen besser durchschimmern lässt. Diesmal hätte ich es wohl andersrum machen sollen, mein Papier lässt mir noch zu viel roten Schimmer durch, zumal es sich um die Mohnstiele rum nicht gut genug anlegen ließ.

So werd ich wohl noch eine zweite Schicht Papier kleben ... mit dem anderen Kleister, wenn der angerührt ist. 
Aber dann ist der Dienstag vorbei.

Für alle neugierigen Blogleser hier also der Zwischenstand:


    
   
   Meine Materialsammlung dazu hab ich hier gepostet.
   

Als Nachtrag zum letzten Projekt schieb ich gleich noch zwei Fotos hinterher.
Diesen Jersey habe ich schon einmal mit Goldrute gefärbt, als ich noch nicht wusste, dass man auch Baumwolle vorher beizt. Blass hellgelb lag er im Schrank, jetzt habe ich ihn gebeizt und überfärbt, dazu aber eine Nacht zusammen mit dem gekochten Kraut eingewickelt, um einen Batikeffekt zu erzielen. So toll wie beim Shirt ist er nicht geworden, aber so verarbeite ich ihn jetzt trotzdem.
 
  
    
   
  
   
   
Was anderen Bloger(innen) heute so zeigen, sammelt Anke wieder hier zum Creadienstag.  
  
  

Sonntag, 25. August 2013

Gesammeltes

   
   
   Auch wenn die Tage deutlich kürzer werden, die Abende kühler, so mag ich den Spätsommer unheimlich. Nachdem alle Beeren im Garten geerntet sind, kommt eine andere Entezeit ... die der Früchte zum Basteln.

Ja man kann es nicht leugnen, auch ich bin ein Nachfahre der Jäger und Sammler. Das Jagen überlasse ich anderen, aber Sammeln mag ich sehr. Mal sind es Steine vom Strand, mal sind es Blüten zum Trocknen, jetzt ist Zeit der Samen und Samenkapseln.

Und so kam ich gestern mit meinem Fahrrad an einigem nicht vorbei, ohne es zu Sammeln.

Als erstes sammelte ich aber für meinen Rügenfotoblog Himmelsbilder

Am Feldrand standen noch Mohnkapseln. Die mussten auf jeden Fall mit.
  
  


Was daraus wird, zeig ich Euch später. 

 Dann stand reichlich Seifenkraut am Wegrand. Mal sehen, ob es klappt, daraus Shampoo zu machen. Die nächsten Pfadfindertouren stehen an.


    
   
Und zu den Eicheln fällt mir auch was ein ... ganz bestimmt ...


Dienstag, 20. August 2013

Creadienstag mit gelben Fingern

   
   
Immer mal wieder versuche ich mich im Färben von Wolle und Stoffen, bisher jedoch nicht wirklich mit großem Erfolg. Ich muss aber zugeben, dass ich mehr nach Gefühl färbe und nur die Chemie wiege und keine Färbeprotokolle führe und hin und wieder auch vergesse, dass das Kraut unbehandschuhte Hände kräftig mitfärbt :-O

Im letzten Jahr habe ich bei Freunden Walnussschalen aufsammeln können und kalt ein paar Stoffstücke gefärbt, aber auch ein paar Stücke eines sich aufdröselnden Schaffells. Letzteres hat so eine tolle Farbe bekommen, dass ich jetzt schon angefangen habe, die ersten runtergefallenen Walnussschalen zu sammeln. Meine Eltern haben Obst und Gemüse in der Kühltruhe, bei mir sind es zu zeitig vom Baum gefallenen Walnüsse.

Aber bis genug Walnüsse zusammen sind, dauert es noch ein Weilchen. Dafür blüht hier an vielen Orten die Goldrute in voller Pracht.


    

Ich hoffe, die Hummeln werden immer noch satt, auch wenn ich ihnen ein Bund weggeschnitten habe.
    
    
     
   
Im ersten Färbebad durfte ein großes Stück Baumwollstoff baden. Gebeizt hab ich es vorher nur mit Alaun. Ganz gleichmäßig ist es nicht geworden, dafür war mein Topf wohl nicht groß genug. Aber ich mag es so, so sieht es lebendiger aus. Ideen, was ich daraus mache, hab ich einige. Mal sehen, welche ich davon umsetze und vor allem wann.
  

     
Für dieses apricotfarbene Stück Bouretteseide rührte ich mir extra Kaltbeize an. Darauf gestoßen bin ich hier. Ich mag Bouretteseide sehr, weiß aber nicht mehr, welcher Teufel mich geritten haben muss, als ich mir vor ein paar Jahren ein Stück in dieser Farbe kaufte, das geht eigentlich gar nicht an mir. Aber das Material ... seufz. Also ab damit ins Färbebad.


  
   
 Entgegen diverser Empfehlungen habe ich auch bei der zweiten Färbeflotte nur den abgegossenen Sud genommen. In der Zwischenzeit habe ich einen Teil des ausgekochten Krautes einfach auf ein (auch nur mit Alaun gebeiztes) weißes T-Shirt gepackt, alles schön zusammengerollt und das Shirt im restlichen Kraut über Nacht gelagert.

Am nächsten Morgen sah es dann so aus ... 
 

   

... und nachdem der Färbetopf wieder frei war, kochte ich das Shirt einfach zusammen mit dem Kraut.


   Inzwischen hängen die Stoffe auf der Leine. Groß ist der Farbunterschied bei der Seide nicht geworden (und in der Realität scheint mir die Farbe jetzt etwas kräftiger als auf dem Foto), aber der Gelbanteil macht sie für mich tragbar. Mal sehen, vielleicht färbe ich noch mal nach, neues Kraut ist inzwischen schon ausgekocht.
   
   
    
   
Beim T-Shirt hat sich die Farbe in der Sonne noch ein bisschen verändert, bekam einen Stich in Richtung oliv und die Konturen der Fecken wurden stärker. Aber nur auf der linken Seite, man sieht es ein bisschen im Ausschnitt. Gewendet ist es wieder leuchtend gelb. 


    
 
 Ich hab es noch mal gespült und werd es noch mal ein paar Stunden in die Sonne hängen.
   Trotz kleiner Patzer findet meine Tochter ihr Shirt jetzt richtig cool.

Und weil es mir so fleckig auch gefällt, wird der hellgelbe Jersey, mit dem ich ahnungslos mal ungebeizt Färben probiert hatte, gebeizt und auch mit Kraut eingewickelt ;-)

Nun bin ich mal gespannt, wann ich bei Ankes Creadienstag verlinken kann, denn da gibt's dienstags immer ganz viel kreatives zu bestaunen.

Jetzt geht's zu Anke.

  

Dienstag, 13. August 2013

Die Sache mit der Neugier



Es mag ja so aussehen, als ob ich in den Sommerferien nur im Schwedischen Wald war und sich meine Kreativität auf's Zaubern von einfachen Gerichten bei arg eingeschränkter Küchenausstattung beschränkt hat. Aber das täuscht ein bisschen.

Eine liebe Bekannte oder Freundin eines Freundes hat sich ein Häuschen gekauft und es liebevoll saniert. Auch wenn es bei unserem letzten Besuch noch nicht ganz fertig war, so fand ich es doch wunderschön. 

Was aber noch fehlte, waren Gardinen. Gemeinsam gingen wir von Raum zu Raum. Eigentlich passten klassische Gardinen überhaupt nicht rein. Aber die Fenster sind wie in alten Bauernkaten ziemlich niedrig und das Haus nicht weit weg von der Straße, die zwar nicht sehr befahren ist, aber im Sommer ziehen doch reichlich Touristen an ihrem Haus vorbei.

Gemeinsam kamen wir auf weißen Batist mit Stickerei oder Spitze, aber recht schlicht ... 
was anderes als klassische Kaffeehausgardinen sollte es sein. Eine linke Seite durften die breiteren Gardinen wegen der Straßennähe nicht haben. Und sie sollten jeweils nur die untere Scheibe der Sprossenfester abdecken.

Leider konnte ich sie noch nicht am Fenster fotografieren, da klebte noch die Schutzfolie, weil außen noch jemand an der Fassade arbeiten musste. Also haben wir ein bisschen improvisiert. Und das ist dabei rausgekommen:
  
   
    
   
   Hier habe ich innerhalb eines Kreises senkrechte Linien abgesteppt, dabei mit dem Faden den Stoff ein klein wenig gerafft und unregelmäßig zu diesen Linien Dreiecke eingeschnitten. Die Bügelfalten zum Markieren der gleichmäßigen Abstände müssten inzwischen raus sein, so dass der Kreis besser zur Geltung kommt.
    
     
    
   
Hier konnte ich eine ganz schlichte Klöppelspitze aufnähen und den Stoff darunter wegschneiden, die Gardinen zeigen zur Hofseite.
          
   
  

Diese Gardinen kommen in einen Raum mit recht klarer Ausstattung. So habe ich mich für diese Variante entscheiden. Hier habe ich die Linie mit einem klassischen Zickzackstich, nur etwas dichter als sonst gesteppt und dabei wieder bewusst durch die Fadenspannung etwas Struktur in den Stoff gebracht.
   
  
   
   
Das kann man auf diesem Foto noch einmal besser sehen.


 Außen habe ich alle Gardinen mit Rollsaum versehen. Oben werden sie nur mit einem festen Draht gespannt, die Scheibengardinenstangen fanden wir zu breit dafür.

Inzwischen hängen sie auch an den richtigen Fenstern und ich bin gespannt, wie das fertige Haus jetzt aussieht.

Und da heute (nicht ganz zufällig) Dienstag ist, verlinke ich gleich zu Anke, denn dort ist Creadienstag.
  
 
 

Donnerstag, 8. August 2013

Urlaubssalat

   
   
Es ist Donnerstag und ich hab's im Urlaub mal geschafft, ein schnelles und recht preiswertes Gericht nicht nur zu machen und zu genießen, sondern bei bestem Licht auch noch Fotos davon zu machen.

Wer meinen Blog Fotoblicke verfolgt, weiß längst, dass wir Campingurlaub in Schweden gemacht haben. Das hat den Nachteil, dass ich meinen Salat auf Plastiktellern anrichten musste, aber den großen Vorteil, dass es keine chaotische Küche im Hintergrund gibt, sondern der große Holztisch Platz genug bietet, nach dem Waschen und Brutzeln und Anrichten einfach einen Meter weiterrutschen zu können zum Fotografieren und Essen.
  
   
  

 Unser Essen war ein halbwarmer Salat aus dem, was es am Gemüsestand gab und was am Vortag übrig blieb. Also Salatblätter, Tomaten, die Pellkartoffeln vom Vortag und Lauchzwiebeln.
  
   
  

 Dazu kurz angebraten Zucchinischeiben und ein Paket Halloumi. Die Schüssel gehört nicht zum Campinggeschirr, ich fand sie aber beim Stöbern in einem der zahlreichen Löppis einfach unwiderstehtlich.
  
  
    
   
 Da hatte ich doch vorhin glatt was vergessen ... Knobi muss auch mit drauf.  
  

   
   
Jetzt gewürzt mit Salz und frisch gemahlenem Pfeffer, dazu ein bisschen Olivenöl (erst jetzt, damit die Kartoffeln nicht so viel aufsaugen und es so fett wird), alles Warme obendrauf und fertig.

Bei Hanna gibt's bis jetzt noch keinen Post zum Thema, sie hat gerade genug anderes zu tun und das kann ich auch gut nachvollziehen. Aber vielleicht sammelt sie ja später die Beiträge für ihr Kochbuch zur Aktion


 oder ich animiere Euch zum Nachmachen. Dann lasst es Euch schmecken ...